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Männer und ihre Liebe für ihre Autos

Männer lieben ihre Autos und gehen jahrelang mit ihnen durch dick und dünn. Ist die Zeit für die Trennung reif, fühlt sich der Abschied wie ein Lebewohl von einem Familienmitglied an. Das Auto ist folglich für zahlreiche männliche Fahrer viel mehr als nur ein Gebrauchsgegenstand. Warum ist das so? Die Antwort zu dieser Frage liegt sowohl in der menschlichen Psyche als auch in der Stellung des Autos in der Gesellschaft.


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Die Liebe zum Auto aus der Sicht der Psychologie

Aus psychologischer Sicht ist die Liebe zum Auto kaum überraschend. Das Liebesobjekt ist im Gehirn nicht vorbestimmt, weshalb der Mensch für alles eine Zuneigung entwickeln kann. Ob Mensch, Tier oder ein Gegenstand, alles kann geliebt und bewundert werden.

Des Weiteren aktiviert das Auto selbst und dessen Nutzung das Nucleus accumbens, das Belohnungszentrum des Gehirns. Dieser Bereich im Gehirn gilt als der Triebfeder des menschlichen Verhaltens und strömt bei Ansicht bestimmter Objekte oder nach bestimmten Aktivitäten ein Wohlgefühl im Körper aus. Um diese positiven Gefühle erneut zu empfangen, wird die Situation vom Menschen wiederholt. Das Verhältnis zum Auto, welches das rational-pragmatische Denken übersteigt, wird durch diese Mechanismen des Nucleus accumbens ausgelöst. Warum nun besonders Männer von dieser Liebe betroffen sind, kann mithilfe der Stellung des Autos in der Gesellschaft erklärt werden.

Männer, Autos und Werbung

Die Geschichte des Autos zeigt, dass motorisierte Wagen bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts Schritt für Schritt die Straßen der Industrieländer eroberten und den Boom des motorisierten Individualverkehrs einleiteten. Um den Verkauf an die Hauptzielgruppe, nämlich Männer, anzukurbeln, nutzte die Werbeindustrie natürlich eine altbekannte Strategie, die bis heute bei zahlreichen Produkten ihre Wirkung zeigt: Die Männlichkeit wird mit Verführung, Stärke und Erfolg in Verbindung gebracht. Diese Vorgehensweise wird oft in Werbung, Filmen und Liedern angewandt, um die Attraktivität des Produkts für die Kunden zu steigern. Ein typisches Beispiel ist das Poker. Das Spiel wird eng mit männlicher Attraktivität und der Verführung assoziiert, was das Charisma des Kultcharakters James Bond, der als exzellenter Kartespieler nicht zu verlieren weiß, steigert umd mehr Zuschauer anlockt. Ähnliches gilt auf für den Fußball. Hier wird die männliche Leistungsstärke hervorgehoben und an den positiven Gefühlen des Erfolgs appelliert. Die Fans empfinden dabei die gleichen Gefühle wie die Spieler auf dem Feld und bringen dabei ein überdurchschnittliches Maß an Emotionen und Leidenschaft für das Fußballspiel auf.

Bis heute spielt die Werbeindustrie mit diesen Klischees, um den Autoverkauf anzukurbeln. Während die Strategie über Jahre hinweg eine Wandlung erlebte, blieb die Assoziation mit der Männlichkeit stabil. Am Anfang des 20. Jahrhunderts brachte man die Männlichkeit und das Auto mit Urbanität, Reisen und Luxus in Verbindung. In den 50igern wurde an den Rivalitätsgefühlen der Männer appelliert. Das Auto wurde ein Gut, welches die Menschen den Nachbarn vorzeigten. Werbespots aus den 60ern und 70ern bauten auf Abenteuer und Nonkonformismus. Die folgenden 20 Jahre wurde auf die Werte Hedonismus und Individualismus gesetzt. Heute hat sich die Werbung vervielfältigt. Jede Automarke besitzt in eigenes Image, das strategisch an die Kunden verkauft wird. Folglich lässt sich auch die Liebe der Männer zum Auto vielfältig erklären.


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Die Bedeutung des Autos für Männer

Abhängig von der Persönlichkeit kann die emotionale Bindung der Männer für ihre Autos unterschiedlich ausgelegt werden. Das Fahrzeug kann Erfolg symbolisieren. Der Fahrer zeigt seinen Erfolg im Berufsleben mit dem Kauf eines teuren Schlittens und verstärkt dadurch das Selbstwertgefühl zwischen Altersgenossen. Weiterhin kann das Auto dazu verhelfen das eigene Image in der Gesellschaft zu unterstreichen. Während junger Männer sportliche Fahrzeuge bevorzugen, tendieren ein Familienväter zu Autos, die einen zuverlässigen Ruf in der Gesellschaft haben. Hinzukommt, dass das Auto bis heute ein Symbol der Unabhängigkeit und Kontrolle ist. Dem Fahrer wird ein wunderbares Freiheitsgefühl suggeriert. Das Auto macht genau das, was der Fahrer will und verschafft ihm dadurch eine grenzenlose Mobilität. Schließlich sollte nicht vergessen werden, dass das Thema Auto ein wichtiger Gesprächsstoff und Hobby zwischen Männern. Viele basteln mit Leidenschaft am Auto und fachsimpeln über Ersatzteile.

Dass Männer ihre Autos lieben, ist ein unerschütterlicher Fakt. Eine Erklärung für dieses Phänomen ist in der menschlichen Psychologie zu finden. Das Auto spricht die menschlichen Gefühle und Instinkte an. Hinzukommt, dass die Werbeindustrie seit Jahren das Auto strategisch mit den zahlreichen Konzepten der Männlichkeit in Verbindung bringt und so neue Kunden zum Einkauf animiert. Dass Männer ihre Autos leidenschaftlich hegen und pflegen, ist kaum deshalb kaum verwunderlich.

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