Grande Punto Testberichte
Mit dem
Fiat Grande Punto hat sich der italienische Hersteller bereits vor einigen Jahren wieder in das Segment der Mittelklasse-Wagen begeben. Er ist nicht wirklich klein und nicht wirklich Mittelklasse-Wagen und wurde bereits zu Beginn von den vielen Testern in Deutschland eher kritisch betrachtet. Der Grund dafür ist relativ einfach gefunden: Fiat hat in der Vergangenheit mit seinen Wagen vor allem durch eine mangelhafte Qualität die Blicke auf sich gezogen. Bereits die ersten Ergebnisse des
Grande Punto haben dieses Bild aber widerlegt. Und mit den neusten Versionen wurden auch diverse Kleinigkeiten aus den ersten Tests verbessert.
Der Überblick über den Fiat Grande Punto
Wie bereits angesprochen ist eine genaue Einteilung vom Fiat Grande Punto schwer - er stellt sich genau zwischen Klein- und Mittelklassewagen. Mit seinen ersten Modellen im Jahr 2009 war vor allem das Design von den vielen Fachtestern positiv bewertet worden. Hier gab es aber bereits die ersten Schwächen, die vor allem mit dem relativ schwerfälligen Motor und einigen Kleinigkeiten rund um die Handhabung zu tun hatten. Inzwischen wurde aber die eine oder andere Version herausgebracht, so zum Beispiel die 1.4er Ausgabe, die eben diese Probleme behoben hat. Ältere Kunden konnten entsprechende Anpassungen an den wichtigen Bestandteilen der Wagen direkt in der Werkstatt von Fiat vornehmen lassen. Aber zuerst zu den Eckdaten des Wagens aus Italien:
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90 PS bei 66kW und 4000 Umdrehungen/min
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Vierzylinder Motor mit Turbodiesel
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Eine Höchstgeschwindigkeit ab Werk von 175 km/h
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Verbrauch von etwa 5,7 Liter auf 100 Kilometer
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Kaufpreis: 20.900 Euro in der Grundausstattung
Damit fügt sich der Wagen relativ gut in das Portfolio von Fiat ein. Besonders die PS-Zahl sollte im laufenden Langzeittest von Autobild aber auffallen. Die größten Probleme mit dem Wagen gab es nämlich nicht aufgrund der Qualität, wie es bei vielen Modellen von Fiat in den letzten Jahren der Fall war. Der größte Kritikpunkt lag in der Leistung eines Motors, der sonst sehr zu überzeugen wusste.
© Fiat.de
Langzeittest des Fiat Grande Punto im Überblick
Verschiedene Fachmagazine haben sich den italienischen Wagen angesehen und den einen oder anderen Test über eine lange Zeit durchgeführt. Dabei sollte vor allem die Qualität aber auch der Verschleiß vom Motor auf dem Prüfstand stehen. Fiat selbst hat seine Motoren in einem Werk in Polen fertigen lassen, was sich im Laufe des Tests anscheinend als ein Segen erwiesen hat. Auch
nach 100.000 Kilometern mit dem Wagen und bei voller Leistung hat der Motor bei den ersten Besuchen in der Werkstatt kein Zeichen von Verschleiß. Er war wie im originalen Zustand und konnte daher die Tester in jedem Hinblick überzeugen. Eventuell aufgetretene Fehler während der Testphase ließen sich nicht auf Schwächen im Material oder im Bau des Motors zurückführen - es war einfach Pech. Der Motor an sic konnte in Hinblick auf die Qualität also durchaus überzeugen.
Was der Motor in Qualität hergibt, scheint in der Leistung aber ein kleines Problem zu sein. Quer durch alle Tests zieht sich das Problem, dass der Wagen vor allem im kalten Zustand enorme Probleme bei der Anfahrt hat. Um die gewünschte Leistung aus dem Motor zu kitzeln, war es notwendig, das 6-Gang-Getriebe immer wieder ein wenig zu malträtieren, damit der Kurs erreicht werden konnte. Vielleicht wäre ein wenig mehr Leistung für den, so etwas schwerfälligen, Wagen besser gewesen. Dafür gibt es aber
passende Ersatzteile. Ersatzteil-Anbieter wie ATU bieten
auch kostenlose Gutscheincodes für niedrigere Preise an. Dies sind aber auch die einzigen auffälligen Probleme bei der Leistung. Ansonsten hat der Wagen eine gute Fahrweise, liegt in der Spur und zeigt auch sonst keine Probleme bei den längeren Tests. Hier weiß Fiat also mit seinem Modell zu überzeugen.
Beim Design gab es zu Anfang verschiedene Probleme mit den Türgriffen und auch andere Kleinigkeiten in dem recht neuen Design haben bei den Kunden ein wenig für Missfallen gesorgt. In den neusten Versionen soll dies, laut aktuellen Test der Fachmagazine, aber kein Problem mehr sein. Viele Dinge ließen sich zudem für alte Kunden einfach in der Werkstatt auf Kosten von Fiat erledigen. Ein globales Problem scheint allerdings weiterhin die Software bei einem eingebauten Infotainment-System zu sein. Fiat schafft es einfach nicht, eine Software zu entwickeln, die den Kunden wirklich gefällt. Wenn es der italienische Hersteller schafft, in der Zukunft auch noch diesen Kritikpunkt zu verbessern, hat man mit dem Fiat Grande Punto aber einen sehr guten Wagen.