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Rotfabriker

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Montag, 30. September 2019, 12:17

Vorderachsträger - Kein TÜV mehr?!?...Geht nicht, gibts nicht!

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Gude ihr Leut,

nach längerer Zeit mal wieder online und es gibt auch etwas zu berichten. Fangen wir mal ganz von vorne an...

Vor ein paar Monaten!!! wollte ich etwas an meinem Punto machen und hab ihn in den Hof gefahren. Plötzlich fiel mir auf, dass dort wo er normalerweise parkt ein Schraubenkopf (Außen-Torx M12) lag. Also vorsichtshalber Auto aufgebockt und unten rum mal alles abgesucht so gut ich konnte, aber auf die Schnelle nix gefunden. Beim Fahren hat man auch nichts gemerkt, auch keine außergewöhnlichen Geräusche.

"Vielleicht ist der Schraubenkopf von einem anderen Auto", dachte ich mir....Habe ihn aber mal aufgehoben. Die Zeit verging, mein Punto läuft und läuft. Allerdings hat man so langsam immer mehr gemerkt, dass vorne einige Teile ausgeschlagen sind...eigentlich nichts ungewöhnliches, erst recht nicht bei fast 260.000 Km. Im Oktober steht TÜV an. Also hatte ich letzte Woche einen Termin bei der Fiat Werkstatt gemacht um meinen Punto mal durchgucken zu lassen, was alles gemacht werden muss + Inspektion. Sprich TÜV-Fertig machen.

Noch am selben Tag rief die Werkstatt an und sagte es gebe ein mehr oder weniger großes Problem. :S

Zuerst mal "das Normale" (was ich zum Teil schon wusste):

- Bremsen vorne neu - Koppelstange, Spurstangenkopf,... ausgeschlagen - Batterie platt - Paar Kleinteile wie 1, 2 Auspuffgummis, Birnchen... & einen Scheinwerfer polieren.

So und nun zum eigentlichen Problem. Die Werkstatt hat die Stelle gefunden wo der Schraubenkopf fehlt 8| (s. Bilder) und der Achsträger sowie die Querlenker wären sehr stark verrostet.

Es ist die linke Schraube vom Vorderachsträger. Um die Schraube rauszubekomme, müsste man vorne kurz gesagt den ganzen Gulasch ausbauen und dass das richtige teuer würde. Denn so gibt's kein TÜV. Es wäre deshalb zu überlegen, ob sich das überhaupt noch lohnt, denn zum einen sehr kostenintensiv und man weiß halt nicht ob die Schraube überhaupt rausgeht und es besteht die Gefahr, dass noch andere Schrauben vom Achsträger abreisen. Die Werkstatt hat dann freundlicher weiße den TÜV mal unverbindlich drüber gucken lassen, da dieser grad im Hause war. Der Rost ist für den TÜV kein Problem, Material ist noch dick genug. Aber das mit der Schraube geht gar nicht. Die Gesamtkosten inkl. Arbeitslohn für alles wären dann bei ca. 2.000 - 2.500 € evtl. mehr je nach dem wie gut oder schlecht das mit dem Achsträger funktioniert (Arbeitslohn). Daraufhin sind wir erst mal so verblieben, dass ich noch mal über alles nachdenke. Alles machen lasse oder evtl. ein neues/gebrauchtes Auto in Betracht ziehe, da sich das mit den Kosten eigentlich nicht mehr lohnt / nicht wirtschaftlich ist.

Den Punto haben die Abends wieder zurückgebracht.

Am nächsten Tag habe ich den Punto mal aufgebockt, Böcke untergestellt, linkes Vorderrad demon. und mir die Sache nochmal angeschaut. Als gelernter Schlosser ist eine abgerissene Schraube eigentlich kein Problem...also dachte ich mir, die muss doch irgendwie auszubekommen sein, ohne den ganzen Krempel auszubauen. Das Problem besteht darin, dass der Kopf bündig am Träger abgerissen ist und dass die Schraube von einem Rohr umgeben ist.

Nach kurzem überlegen KAM mir die Idee: Eine M12 Karosserie-Unterlegscheibe (5mm stark) an die Schraube anschweißen, darauf eine M16 Mutter geschweißt. Ich habe ein paar Anläufe gebraucht, da ich es zu erst mit WIG probiert habe. Das hat leider nicht so gut geklappt vor allem weil ich nur 2 Hände habe :D Eine Hand Brenner, andere Hand Schweißzusatz...3. Hand Unterlegscheibe festhalten :thumbsup: Dann habe ich einfach auf Elektrode umgebaut und siehe da, es funktioniert so wie ich es mir vorgestellt habe. Die Schweißnähte sehen zwar gar nicht schön aus aber für die Sache hat es gereicht. Auch weil wenig platz war und ich keine Grube/Hebebühne habe. Alles auf dem Boden liegend gemacht.

Etwas abkühlen lassen, 24er Ringschlüssel angesetzt und siehe da...Die Schraube ist raus 8o :thumbup: :thumbsup: Meinen GrandePunto vor dem Schrott gerettet. JUHU!!!!

Ich habe dann eine M12 5.6 Schraube reingemacht, für den Moment reicht das ja. In der Werkstatt können die dann diese gegen eine Originale 10.9 oder 12.9 austauschen.



Nun kann ich in der Werkstatt anrufen und einen neuen Termin für "die Normale" Reparatur und Inspektion & TÜV machen. Die Kosten dürften sich jetzt nur noch auf ca. +/- 800-900 € belaufen.

Mal gespannt was die sagen, wenn ich denen das von der Schraube erzähle. :rolleyes:
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Rotfabriker

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Montag, 30. September 2019, 13:22

Hier noch die Fotos... Den Beitrag oben kann ich nicht mehr bearbeiten und so keine Fotos anhängen.









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Hubertus

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Montag, 30. September 2019, 21:15

Hallo das finde ich gut was du gemacht hast, typisch bei vielen Werkstätten, den Kunden für dumm verkaufen und abzocken, da fragt man sich ob es nur noch dämliche Werkstätten gibt, die keinen Millimeter weiterdenken können, als alles erst mal auszubauen. Aber das hat System bei denen. Hatte selbst schon mal die Erfahrung damit gemacht.
Deshalb mache ich fast alles selbst, was ich machen kann. Man soll sich nicht so einfach damit abgeben, was die einen auftischen. Die werden schauen wie die begossenen Pudel. Da muß ihnen ein Schlosser beweisen, dass es auch anders geht. Im Übrigen das mit dem Rost finde ich pipifax, das ganze sieht noch eindeutig gut aus bezüglich der Km.
Wünsch noch viel Erfolg mit : "Mach es selbst" !

Rotfabriker

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Montag, 30. September 2019, 21:46

Ich möchte nicht sagen, dass die mich für dumm verkaufen wollen. Dafür kenne ich die eigentlich zu gut(natürlich man weiß nie). Aber ich denke, dass die bzw. die Werkstätten allgemein heutzutage fast nur noch stur nach Vorgaben, Schema F arbeiten.
Das habe ich schon des öfteren festgestellt. Es fängt ja schon damit an, dass die meisten ohne OBD-Stecker nichts mehr machen können. Eigentlich traurig... Man sagte früher nicht um sonst Kfz-Schlosser...

Jupps, ich mache eigentlich auch fast alles was ich selbst machen kann...und was ich mir zu traue.

Und mit dem Rost ist ja wie oben schon erwähnt kein Problem. TÜV hat kein Problem damit... Zumal ist der nur oberflächlich...
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Hubertus

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Montag, 30. September 2019, 23:14

Aber ich denke, dass die bzw. die Werkstätten allgemein heutzutage fast nur noch stur nach Vorgaben, Schema F arbeiten.

Wenn das eine Vorgabe sein soll wegen eines abgerissenen Schraubenkopfes den kompletten Achsträger auszubauen, dann haben sie 1) nicht genau hingeschaut oder 2) einfach mal nach Vorgabe gehandelt. Dann haben sie eben die richtige Diagnose nicht gestellt oder nicht richtig stellen wollen. Was anderes wäre es gewesen, wäre die Schraube nahe am Gewinde des Längsträgers gebrochen, aber auch hierzu gibt es Möglichkeiten, den Rest der Schaube loszuwerden mit evtl. ausbohren.

- Bremsen vorne neu - Koppelstange, Spurstangenkopf,... ausgeschlagen -
Batterie platt - Paar Kleinteile wie 1, 2 Auspuffgummis, Birnchen...
& einen Scheinwerfer polieren.
Die Kosten dürften sich jetzt nur noch auf ca. +/- 800-900 € belaufen?

Na ja wer Fiatverschleißteile, die m.M. viel zu teuer sind, einbaut kann zahlen ohne Ende.Hab es selbst erlebt, einen Anlasser über Fiat bestellt und was bekomme ich, Made in China importet by Bosch. Kosten 190 €. Exakt genau denselben gab es in der Bucht für sage und schreibe 42 €.
Wenn ich ihn nicht dringend gebraucht hätte.......

Das meiste würd ich selbst machen, Bremsen kein Problem, Spurstangenkopf auch kein Problem (mußt ja sowieso zum Spurvermessen und die auch), Koppelstangen ( ein klacks), und der Rest auch nicht. 800-900 € ? m.M. Viel zu teuer incl. Tüv

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Hubertus« (30. September 2019, 23:30)


Flore

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Donnerstag, 3. Oktober 2019, 13:11

mit solchen Arbeiten sind die meisten Werkstätten mittlerweile einfach überfordert bzw. diese Arbeiten sind für die nicht wirtschaftlich rentabel

und gute Mitarbeiter in der KFZ Branche werden auch immer seltener in den Markenwerkstätten
GET LOW - NO MATTER HOW!

:thumbsup:

Mein Grande Punto: Martini Racing


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Rotfabriker (23.01.2020)

Hubertus

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Sonntag, 5. Juli 2020, 19:51

Zitat: ....Aber ich denke, dass die bzw. die Werkstätten allgemein heutzutage fast nur noch stur nach Vorgaben, Schema F arbeiten.
Bei mir war der Schraubenkopf auch vor kurzem abgebrochen, versuchte eine Verlängerung anzuschweißen, um die Schraube ausdrehen zu können. Keine Chance, zumal der Rest der Schraube sich nahe am Gehäuse des Achsträgers unter Spannung befand. Fuhr zu Fiat und der Mechaniker, den ich gut kenne, sagte, dass man dazu den kompletten Achsträger etwas senken muß( nicht komplett ausbauen), so dass man zwischen Achsträger und Befestigungsholm mit einer Rohrzange kommt und somit den Schraubenrest rausdrehen kann. Er hat nix ausgebaut, nur die restlichen 5 Befestigungschrauben des Achsträgers soweit (wie oben beschrieben) gelöst und konnte dadurch die gebrochene Schraube lösen. Neue eingebaut und gleich auf der anderen Seite auch ne neue.Es ging.

Nun alle Fiatwerkstätten sind doch nicht gleich und findige Mechaniker gibt es doch noch.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Hubertus« (5. Juli 2020, 20:01)


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