Gude ihr Leut,
nach längerer Zeit mal wieder online und es gibt auch etwas zu berichten. Fangen wir mal ganz von vorne an...
Vor ein paar Monaten!!! wollte ich etwas an meinem Punto machen und hab ihn in den Hof gefahren. Plötzlich fiel mir auf, dass dort wo er normalerweise parkt ein Schraubenkopf (Außen-Torx M12) lag. Also vorsichtshalber Auto aufgebockt und unten rum mal alles abgesucht so gut ich konnte, aber auf die Schnelle nix gefunden. Beim Fahren hat man auch nichts gemerkt, auch keine außergewöhnlichen Geräusche.
"Vielleicht ist der Schraubenkopf von einem anderen Auto", dachte ich mir....Habe ihn aber mal aufgehoben. Die Zeit verging, mein Punto läuft und läuft. Allerdings hat man so langsam immer mehr gemerkt, dass vorne einige Teile ausgeschlagen sind...eigentlich nichts ungewöhnliches, erst recht nicht bei fast 260.000 Km. Im Oktober steht TÜV an. Also hatte ich letzte Woche einen Termin bei der Fiat Werkstatt gemacht um meinen Punto mal durchgucken zu lassen, was alles gemacht werden muss + Inspektion. Sprich TÜV-Fertig machen.
Noch am selben Tag rief die Werkstatt an und sagte es gebe ein mehr oder weniger großes Problem.
Zuerst mal "das Normale" (was ich zum Teil schon wusste):
- Bremsen vorne neu - Koppelstange, Spurstangenkopf,... ausgeschlagen - Batterie platt - Paar Kleinteile wie 1, 2 Auspuffgummis, Birnchen... & einen Scheinwerfer polieren.
So und nun zum eigentlichen Problem. Die Werkstatt hat die Stelle gefunden wo der Schraubenkopf fehlt
(s. Bilder) und der Achsträger sowie die Querlenker wären sehr stark verrostet.
Es ist die linke Schraube vom Vorderachsträger. Um die Schraube rauszubekomme, müsste man vorne kurz gesagt den ganzen Gulasch ausbauen und dass das richtige teuer würde. Denn so gibt's kein TÜV. Es wäre deshalb zu überlegen, ob sich das überhaupt noch lohnt, denn zum einen sehr kostenintensiv und man weiß halt nicht ob die Schraube überhaupt rausgeht und es besteht die Gefahr, dass noch andere Schrauben vom Achsträger abreisen. Die Werkstatt hat dann freundlicher weiße den TÜV mal unverbindlich drüber gucken lassen, da dieser grad im Hause war. Der Rost ist für den TÜV kein Problem, Material ist noch dick genug. Aber das mit der Schraube geht gar nicht. Die Gesamtkosten inkl. Arbeitslohn für alles wären dann bei ca. 2.000 - 2.500 € evtl. mehr je nach dem wie gut oder schlecht das mit dem Achsträger funktioniert (Arbeitslohn). Daraufhin sind wir erst mal so verblieben, dass ich noch mal über alles nachdenke. Alles machen lasse oder evtl. ein neues/gebrauchtes Auto in Betracht ziehe, da sich das mit den Kosten eigentlich nicht mehr lohnt / nicht wirtschaftlich ist.
Den Punto haben die Abends wieder zurückgebracht.
Am nächsten Tag habe ich den Punto mal aufgebockt, Böcke untergestellt, linkes Vorderrad demon. und mir die Sache nochmal angeschaut. Als gelernter Schlosser ist eine abgerissene Schraube eigentlich kein Problem...also dachte ich mir, die muss doch irgendwie auszubekommen sein, ohne den ganzen Krempel auszubauen. Das Problem besteht darin, dass der Kopf bündig am Träger abgerissen ist und dass die Schraube von einem Rohr umgeben ist.
Nach kurzem überlegen
KAM mir die Idee: Eine M12 Karosserie-Unterlegscheibe (5mm stark) an die Schraube anschweißen, darauf eine M16 Mutter geschweißt. Ich habe ein paar Anläufe gebraucht, da ich es zu erst mit WIG probiert habe. Das hat leider nicht so gut geklappt vor allem weil ich nur 2 Hände habe
Eine Hand Brenner, andere Hand Schweißzusatz...3. Hand Unterlegscheibe festhalten
Dann habe ich einfach auf Elektrode umgebaut und siehe da, es funktioniert so wie ich es mir vorgestellt habe. Die Schweißnähte sehen zwar gar nicht schön aus aber für die Sache hat es gereicht. Auch weil wenig platz war und ich keine Grube/Hebebühne habe. Alles auf dem Boden liegend gemacht.
Etwas abkühlen lassen, 24er Ringschlüssel angesetzt und siehe da...Die Schraube ist raus
Meinen GrandePunto vor dem Schrott gerettet. JUHU!!!!
Ich habe dann eine M12 5.6 Schraube reingemacht, für den Moment reicht das ja. In der Werkstatt können die dann diese gegen eine Originale 10.9 oder 12.9 austauschen.
Nun kann ich in der Werkstatt anrufen und einen neuen Termin für "die Normale" Reparatur und Inspektion & TÜV machen. Die Kosten dürften sich jetzt nur noch auf ca. +/- 800-900 € belaufen.
Mal gespannt was die sagen, wenn ich denen das von der Schraube erzähle.