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Seit etwa 5 Tagen macht meine Lenkung im Stand oder bei langsamer Fahrt ab einem bestimmten Einschlagwinkel Geräusche. Deswegen bin ich heute morgen in die Werkstatt, wo der Wagen dann auf der Bühne inspiziert wurde.

Resultat: Gleich zwei Sachen sind kaputt. Das linke Federbeinlager ist hinüber und die Lenkung muss auch getauscht werden, weil sie laut Werkstattmeister "Spiel" hat und ebenfalls Geräusche macht. Er sagte mir, dass er einen Kulanzantrag stellen wird - mein Wagen ist 2 Jahre und 3 Monate alt (Garantie also gerade abgelaufen), war im November zur Inspektion (angeblich wurde damals wegen der Garantie nochmal alles gecheckt) und hat gerade MAL 16.000 km auf der Uhr.

Heute nachmittag dann der Rückruf: Für das Ferderbeinlager gibt Fiat auf keinen Fall eine Kulanz, bei der Lenkung würden 75% erstattet. Bleiben am Ende für mich noch knapp 260 €. Auf meine Frage, wie denn ein Federbeinlager und die gesamte Lenkung nach so geringer Laufleistung (Stadtverkehr und Autobahn) kaputt gehen könnten, KAM nur der Satz, dass alles MAL kaputt gehen kann und ein Reifen auch getauscht werden muss, wenn ein Nagel drin ist. Was für ein passender Vergleich!

Ich habe den Kulanzvorschlag erstmal mit Vorbehalt abgelehnt, weil ich aus dem Forum weiß, dass die Lenkung eine Schwachstelle vom GP ist. Ich soll mich in den nächsten Tagen nochmal melden. Mir ist klar, dass ich keinen rechtlichen Anspruch auf Kulanz habe, wollte aber nochmal in Ruhe darüber nachdenken und mich hier schlau machen.

Hat jemand von Euch schon Erfahrung mit Kulanzanträgen gemacht? Kann ich mich direkt an Fiat wenden oder bringt es evtl. was, in eine andere Werkstatt zu gehen? Ich bin eigentlich zufrieden mit meinem GP, aber Federbeinlager und Lenkung sind m.E. keine Verschleißteile, die mir nichts dir nichts nach 16.000 km den Geist aufgeben.

Mir ist klar, dass Kulanz eine freiwillige Sache ist - das steht ja auch in meinem Beitrag. Es ging mir nur darum zu wissen, ob ich mich direkt an Fiat wenden kann und ob schon jemand anderes hier im Forum ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Ob ich im Übrigen darüber froh sein sollte, dass Fiat mir überhaupt entgegenkommt, finde ich ein bisschen zynisch. Niemand wird wohl ernsthaft meinen, dass man bei einem so neuen Auto, das nur 8.000 km im Jahr zurücklegt, mit so einem kapitalen Schaden rechnen muss. Hab ich zuviel gelenkt oder was soll die Ursache sein?

Zumal man tatsächlich nur MAL kurz in dieses Forum gucken muss, um festzustellen, dass mit der Lenkung bei der 1. Serie irgendwas im Argen liegt. Ich finde es ärgerlich, dass Fiat damit nicht offensiver umgeht, vor allem weil ich denke, dass das Problem bekannt ist - oder warum gibt es sonst eine neue Lenkung (siehe Thread "Neue Lenkung")?

Ich werde Anfang nächster Woche nochmal in Ruhe mit dem Fiat-Händler reden. Gestern habe ich ja nur mit dem Werkstattmeister telefoniert. Falls das nix bringt, werde ich an Fiat schreiben.

Ich habe nochmal nachbeohrt und siehe da: Fiat übernimmt jetzt für beide Schäden 80% und die Werkstatt nochmal 10%. Bleiben am Ende 10% für mich. So sind aus 260 € durch ein kurzes Gespräch 70 € geworden.

Mein Händler hat sich auch sehr schnell darum gekümmert. Schon eine halbe Stunde nachdem ich aus dem Laden war, rief er mich. Kann also nur jedem raten, bei Kulanzfällen MAL genauer nachzufragen. Ich bin jedenfalls froh, dass Fiat in meinem Fall Einsicht gezeigt hat.