Prinzip der hydraulischen Kupplung
Durch Druck auf die Kupplung pressen Sie Hydrauliköl von einem Geberzylinder in einen Nehmerzylinder. Das Hydrauliköl wird von einem Ausgleichsbehälter in das System eingespeist. Wenn die Kupplung verschleißt, wird einfach etwas mehr Öl aus dem Ausgleichsbehälter genommen, Geber- und Nehmerzylinder haben unterschiedliche Durchmesser. Dadurch kann die Kraftübertragung gesteuert werden. Das automatische Nachstellen funktioniert ähnlich wie beim Bremskolben beim Verschleiß der Bremsbeläge. Der Kolben im Nehmerzylinder rückt immer weiter aus dem Gehäuse und das Hydrauliköl fließt dabei aus dem Vorratsbehälter nach.
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Die meisten Fahrer, die das erste MAL mit einer hydraulischen Kupplung fahren, haben das Problem, dass Sie einen sehr späten Schleifpunkt bemerken. Das ist kein Defekt, hydraulische Kupplungen sind so eingestellt, daran müssen Sie sich gewöhnen.
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Die Vorstellung, dass eine Kupplung alle paar Tausend Kilometer nachgestellt werden muss, ist nicht aus den Köpfen zu bekommen. Eine hydraulische Kupplung ist so konzipiert, dass Sie sich immer korrekt nachstellt. Da gibt es nicht zu regulieren oder zum Nachstellen. Aber am Pedalweg oder der Härte können Sie etwas ändern.
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Nachstellen von Pedalweg und Härte
Die hydraulische Kupplung hat ein Hydrauliksystem und solche Systeme können immer Probleme bekommen, wenn Luft darin eingeschlossen ist. Statt den Druck des Pedals in System zu verteilen, wird die eingeschlossene Luft komprimiert und die Kupplung arbeitet nicht zuverlässig, trennt nur noch schlecht beim Schalten. Sie müssen die Kupplung entlüften. Dazu gibt es Hinweise im Handbuch. Im Prinzip stecken einen durchsichtigen Schlauch auf den Entlüftungsnippel und führen diesen Schlauch in ein geeignetes Behältnis zum Auffangen der Flüssigkeit. Nun müssen Sie die Entlüfterschraube mit einem Ringschlüssel öffnen (eine Umdrehung reicht) und betätigen mehrfach die Kupplung, bis keine Bläschen mehr im Schlauch zu sehen sind. Dabei müssen Sie natürlich Hydraulikflüssigkeit im Vorratsbehälter nachfüllen.
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Der Pedalweg ist über Gestänge, Seilzüge oder ausschließlich über den Geberzylinder zu bestimmen. Betrachten Sie sich den Verlauf der Kupplung genau. Gibt es irgendein Teil, das nach "frisch gebrochen" aussieht oder Seilzüge, an denen man etwas ändern kann? Wenn nicht lassen Sie den Geberzylinder austauschen.
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Durch Veränderungen im Geber- oder Nehmerzylinder kann der Druck erhöht verändert werden, das heißt, die Kupplung wird weicher oder härter. Das ist aber eher eine theoretische Möglichkeit, weil Sie nicht einfach an diesen Teilen etwas ändern dürfen. Vielleicht gibt es verschiedene Zylindervarianten für Ihr Fahrzeug, das ist aber eher unwahrscheinlich.
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Denken Sie bei allen Maßnahmen daran, dass Hydrauliköl giftig ist und nicht in die Umwelt gelangen darf. Da hydraulische Kupplungen wartungsarm sind und es nichts zum Nachstellen gibt, ist es ohnehin meistens besser, wenn Sie sich an die Eigenheiten der Pedalwege gewöhnen und im Zweifel eine Werkstatt aufsuchen.