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Ich fahre mit meinem 1,4l GP schon seit Herbst Bioethanol.

Dabei fahre ich meine eigene Mischung.
Ich tanke an einer Tankstelle in meiner Nähe, bei der ich E85 bekomme 10 l in den Tank, und fülle mit Benzin E5 dann Tank danach voll.

Rechnerisch fahre ich bei 30l E5 = 28,5l Benzin + 1,5l Ethanol
und mit 10l E85 = 8,5l ethanol + 1,5l Benzin
Das macht auf 40l = 30l reines Benzin und 10l Ethanol im Tank
Also einen Mix den man E25 nennen könnte.

Diese Mischung fahre nicht nur in meinem Fiat, sondern auch in meiner Yamahe mit Einspritzung und auch in unserem Renault.

Leider fahre ich mit den PKWs meist nur Kurzstrecke, und rechne den Verbrauch nur grob nach.
Aber mit der Yamaha fahre ich öfters Hannover-Hamburg und zurück, und tanke dann immer nach gut 320 Km wieder auf.
Dabei habe ich keinen messbaren Mehrverbrauch bei Geschwindigkeiten um 145-160 Km bei voller Autobahn festgestellt.

Beim Fiat habe ich allerdings festgestellt, dass ich den Motor bei extremer Kälte nach dem Start einige Sekunden laufen lassen muß, bevor ich Gas geben kann, weil er sonst gleich wieder ausgeht. Nach diesen 15 Gedenksekunden läuft der Motor aber ganz normal. Ebenso, wenn er nach dem absterben beim Start neu angelassen wird.

Beim Preis merke ich aber sehr wohl einen Unterschied, weil das E85 nur zwischen 0,89€ und 1,009€ kostet.

Der oft genannte Mehrverbrauch bei E10 stimmt so nicht.
Einen Mehrverbrauch von bis zu 10% gegenüber Benzin haben 2 Freunde von mir, die mit modifizierter Einspritzkennlinie reines E85 in ihren Yamahas fahren.
Eine diese Yamahas ist so mit Sozia mit E85 von Hamburg nach Spanien in Urlaub gefahren. Der Junge hat extra die Tour so gelegt, dass er immer nur E85 nachtanken konnte.

Wer reines E85 in einem Einspritzer-Motor fahren möchte, sollte sich einen Powercomander oder ein ähnliches Gerät zur Änderung der Einspritzmenge zulegen.

Dabei sollte man sich eine CO² Anzeige an die Lamdasonde anschließen, damit man die Sättigung des Gemischs ablesen kann, und schwach überfettet einstellen kann.

Limbo

@Jokersmile:

Die erforderliche Einspritzmenge für ein Lambda 1 Gemisch wird ja von einigen Komponenten erzeugt, nicht nur von den Einspritzdüsen und deren Durchmesser oder dahinter stehendem Druck.
Eine Modifikation nur an den Düsen führt dazu, dass das Steuergerät mit seinen Kennlinien ziemlich drucheinander gerät, da der Lambda-Wert bzw die Restsauerstoffmenge im Abgas mit den vorgegebenen Grundwerten nicht mehr passt. Im besten Fall wird also die Kontrollleuchte Motor aufleuchten.

Ich meine, um sicherzustellen, dass dein verbautes Gesamtsystem eine wie auch immer geartete Alkoholmenge verträgt und ausreichend Kapazität hat, um die zusätzlichen Treibstoffmengen einzuspritzen, solltest du entweder dich einfach an E85 mit mehreren Tankvorgängen herantasten und schauen, ob die Kontrolleuchte Motor angeht oder nicht oder dir einen Lambda Messer einbauen, um so zu kontrollieren, bis zu welchem Äthanol-Gemisch dein Motorsteuerungssystem noch ein stöchiometrischen Gemisch (Lambda 1) hinbekommt.
Falls die Kontrollleuchte übrigens nicht angehen sollte, wenn du ein zu mageres Gemisch nur noch hast, wirst du einen sehr deutlichen Leistungsabfall bei Vollgas Beschleunigen spüren. Auch dann weißt du, wie weit du mit dem Mischen von Äthanol gehen kannst.

Wenn du allerdings deinen Motor im oberen Leistungsbereich betreiben möchtest, wird die ganze Bastelei nichts bringen, da der Preis in EUR je kw eingekaufte Energie bei E85 in etwa gleich ist wie bei E5 oder E10. Nämlich immer ca. 0,165 EUR/kWh.

Die Äthanol Fahrerei spart dann nur Geld, wenn man den Motor im unteren Leistungsbereich nutzt, ansonsten kannst du dir die Zeit und Mühen sparen, weil du dann nix sparst.

Ich hab zwar wirklich nicht viel ahnung von dem thema, aber ein Kumpel von mir fährt seinen 1.4er Polo 9N3 mit E85.
Der Wagen Wurde von FuelCat Umgebaut, dazu war lediglich ein Zusatzsteurgerät notwendig an dem man umstellen kann auf E85 oder Benzin halt, der Spaß hat 399Euronen gekostet, immernoch wesentlich billiger als neue Einspritzdüsen oder son gehampel...
Mit dem selben Umbau fährt auch der Ferrari des Fuelcat eigentümers, deswegen denk ich MAL sollte so ein Umbau beim T-Jet auch kein Problem für die sein.
gruß Julian