Grande-Punto.de

Würde mich auch interessieren, warum das so ist.
Vielleicht liegt es auch daran, dass meiner noch keine 3000km hinter sich hat. Wie gesagt, probiere es im Frühling nochmal, vielleicht sieht es dann etwas anders aus. Oder aber bei mir stimmt was nicht.

Naja spürbar wirds eigentlich auch erst ab der dritten oder vierten Tankfüllung, weil sich erst dann alles auf den "besseren" Sprit eingestellt hat.

Vielleicht liegts auch daran, dass deiner nen Euro5-Motor ist und deswegen das Steuergerät ne "Blockade" für den besseren Sprit hat...

Naheliegender scheint mir als Ursache die geänderte Cetanzahl zu sein.

Zündwilligeres Gemsich bedeutet auch u.U. Veränderungen beim Zündzeitpunkt.
Das MSG ist auf eine andere Zündwilligkeit eingestellt und insbesondere kommen bei
immer schärferen Abgasnormen auch für eine saubere Verbrennung immer geringere Spielräume für geänderte Parameter zum tragen.
Somit verläuft die Verbrennung evtl. nicht mehr optimal. Folge: Leistungsverlust.

Ähnlich der Problematik einer Veränderung der Oktanzahl beim Benziner.
Nur wird hier der Zündzeitpunkt immer genau definiert und besserer Sprit führt nicht zu Problemen bei der Motorsteuerung.

Vielleicht zündet das Kraftstoff-Luftgemisch durch eine höhere Cetanzahl zu früh?
Insbesondere bei höheren Drehzahlen läuft die Steuerung des MSG dann so stark aus dem Ruder, daß man die Leistungseinbußen fühlt.

Was m.E. wieder nur beweist, Leistungssteigerungen durch einseitiges Manipulieren an Parametern, ohne Berücksichtigung der anderen Regelelemente gehören ins Reich der Wünsche. ;-)

Zitat

Was m.E. wieder nur beweist, Leistungssteigerungen durch einseitiges Manipulieren an Parametern, ohne Berücksichtigung der anderen Regelelemente gehören ins Reich der Wünsche.

Meinst du damit, dass sich die Einspritzzeitpunkte verändern müssten um die genau verbrennung wieder herzustellen? Ich kann mir sonst nichts anderes unter diesen Satz vorstellen

Zum Beispiel.

Der Satz ist absichtlich allgemein gehalten. Ich wollte damit nur sagen, wenn man einen Parameter an einem System verändert, muß man meist zwangsweise auch einen zweiten verändern um sein Ziel zu erreichen oder irgendeine Wirkung feststellen zu können.

Beispiel:
Ladedrucksteigerung = mehr Luft, Einpritzmenge muß ebenfalls angepaßt werden, erst dann kann eine Leistungssteigerung überhaupt erzielt werden.
oder:
Veränderung der Kraftstoffsorte, Steuerung des MSG darauf abstimmen.
oder:
Verschluß der AGR, Luftmassekennfeld im MSG verändern/adaptieren, sonst erhält man nur Fehlermeldungen bzw einen Notlauf.

diese Reihe ließe sich fast beliebig vorsetzen.

Ok klar. Dann fällt da beistimmt auch ein Chiptuning mit ner Box darunter oder?

(Sorry für OT. Ist auch mein letztes OT hier zum Dieselkraftstoffthema.) :oops:

Zitat

Original von Grande Peppi
Dann fällt da beistimmt auch ein Chiptuning mit ner Box darunter oder?

Im Prinzip schon, solange sie nur einen Parameter verändert.
Bspw. verändert die Novitec-Powerbox gleichzeitig den Ladedruck/Luftmasse und die Einspritzmenge.
Eine einfache Box (Einspritzmenge/Railsensormanipulation) nutzt nur den vorhandenen Luftüberschuß, was im Vergleich schlechter ist, weniger bringt und alle möglichen anderen Randbedingungen ausser acht läßt (Abgaswerte, Drehzahl, Last, Temp.).
Aber auch ein Chiptuning ist keine Garantie, wenn der Tuner nur die Kennfelder für die Einspritzmenge anpaßt, dann ist das auch nicht besser als eine einfache Raildrucksensorbox.

Grundsätzlich gilt aber immer, je mehr Parameter berücksichtigt werden umso eher kann etwas vernünftig angepaßt werden.

Das ist auch der Grund warum nur das Fahren mit besserem Kraftstoff allein nicht viel bringen kann und sogar evtl. Probleme damit auftreten können. Hinzu kommt ebenfalls noch die sehr stark subjektive Wahrnehmung über Veränderungen am System.