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Wir diskutieren hier jetzt zwei Themen. Das letzte bezieht sich auf das Ursprungsthema und war auch mein Gedanke.

Das erste bezog sich auf die B-Story im Thread, also Service bei Fiat machen oder nicht. Und hier ist es ein Spiel mit Wahrscheinlichkeit... die Qualitätskontrolle gibt es natürlich auch bei FIAT, und Leute mit lustigen Formeln haben sie bestimmt auch (Fight Club lässt grüßen). Und ich als Kunde versuche nur dagegen zu rechnen: Erwartungswert eines Garantieschadens vor Garantieablauf gegenüber Mehrkosten durch Inspektionen bei FIAT plus Kosten des Gutachters mal Ausfallwahrscheinlichkeit.

Zur A-Story: genau meine Meinung

Zur B-Story: sorry, ein Kulanzanspruch ist nur eine Wunschvorstellung, die Wahrscheinlichkeit und Höhe steigen und fallen gemäß den Regeln der Wirtschaft. Die "Premiumhersteller" sind oft spendabel, wenn der Schaden peinlich aussieht, sprich: rufschädigend, führend zum Verlust künftiger Käufer ihrer Autos. Da wird aber auch anders gerechnet, die typischen Kulanz-Nutznießer sind "Early-Adopters", Käufer der ersten Chargen einer neuen Baureihe, die die ganzen Kinderkrankheiten abbekommen. Die Käufer der folgenden Revisionen mit korrigierten Bauteilen bringen dann Geld ein, diese Käuferkreise darf man nicht abschrecken.

Aber wenn ich mir so die Internet-Suchergebnisse zum Thema Kulanz bei Fiat ansehe, dann hat man wohl nur eine Chance im dritten Jahr und auch nur auf einen kleinen Bruchteil der Kosten. Damit ist die Kosten-Nutzen-Rechnung für mich klar: wenn ich im Schnitt einen Viertel erstattet bekomme, dafür aber alles bei Fiat machen muss, während die fremde Werkstatt beziehungsweise der freie Markt diese Leistungen ebenfalls einen viertel billiger anbieten, warum sollte ich dann vom ersteren Gebrauch machen? Dann will ich doch das Geld lieber vorher zurückgelegt haben, ggf. eingespart durch Wartung bei den Freien.

Dass ein Händler einem wohlwollend gegenüber steht, das mag ja sein, aber dennoch verlasse ich mich ungern auf die Gnade von Geschäftspartnern, die ansonsten mein baresbestes wollen. Denn es ist nicht der Händler, der letztendlich die Erstattung bewilligt, und ich rede nicht ohne Grund vom Erwartungswert. Das ist das, was schätzungsweise im Durchschnitt für einen herausspringt, selbst wenn da jemand eine "gute Note für Treue" gegenüber dem Hersteller kommuniziert.

Oder meint wirklich jemand, ein Händler schenkt einem ein neues Getriebe mit Einbau, nur weil man ein braver Kunde war und verspricht, noch mehr bei ihm zu kaufen? Ernsthaft, in Zeiten der Direktbanken und Ebay-Weihnachtseinkäufen?