Das hab ich mich bei meinem alten Auto MAL gefragt und hab dann im Internet gestöbert und bin auf den Entschluss gekommen, es sein zu lassen.
Ließ es dir einfach MAL durch, und entscheide dann selbst:
Autositzbezüge bestehen im wesentlichen aus Kunstfasern, deren Material bei der Herstellung, also während eines Fertigungsschrittes, als es sich noch um eine homogene Masse und um keine Faser handelte, durchgefärbt wurde. Nachträglich lassen sich solche Fasern nur mit pigmentierter Masse umhüllen, aber nicht durchfärben. Die Beschichtung würde sich wie eine Plastiktüte auf die Sitzoberfläche legen, die damit endgültig ruiniert wäre.
Die Anforderungen an einen für Autositze geeigneten Stoff sind extrem. Feuchtigkeit, Hitze, Reibung, UV-Strahlung und Zugbeanspruchung muß er lange aushalten. Wenn es sich nicht um Verschmutzung handelt, also auf der Faser aufliegende Verunreinigungen, kann man nur noch verschlimmbessern, egal, was die Hersteller irgendwelcher Mittelchen versprechen.
Im übrigen handelt es sich beim Ausbleichen insbesondere durch UV-Licht um irreversible Materialveränderungen, wobei auf Anhieb nur die Farbveränderung wahrnehmbar ist. Sehr wahrscheinlich hat der Stoff auch einen Teil seiner Elastizität eingebüßt. Schon deshalb ist da nichts mehr zu verbessern. Kosmetische Übungen werden ohnehin ein höchst fragwürdiges Ergebnis bringen, selbst wenn es sich um einen färbefähigen Naturstoff handeln würde. Wer je ein fleckiges Kleidungsstück zu färben versuchte, hat erfahren, daß damit Flecken nicht verschwinden. Für ein einwandfreies Ergebnis ist ein einheitlicher Ausgangsfarbton erforderlich. Bei einem gemusterten Stoff wird sich ein nicht vorhersehbares Ergebnis einstellen, wobei vorher von der Sonne ausgebleichte Stellen auf die Färbung anders reagieren, als die weniger bestrahlten Stellen.