Der Grande Punto war mein erster Neuwagen u ich hatte mich tierisch auf ihn gefreut.
Kaum zu Hause habe ich Lackblasen in der Heckklappe entdeckt, die ich auch sofort reklamiert habe.
Die Werkstatt hat dann versucht den Schaden zu beheben, die Blasen abgeschabt und dilettantisch klebrige Masse drüber geschmiert.
Nachdem die sich irgendwann komplett löste, haben die eine etwas besser trocknende Masse verwendet, aber nach wie vor sieht es grauenhaft aus, die Grundierung kommt teilweise durch und diese Dichtungsmasse löst sich auch wieder ab. Ich habe mit dem ADAC-Rechtsschutz und einem Gutachter gesprochen, die meinten, das darf ja wohl nicht wahr sein, ein Neuwagen müsse im Neuwagenzustand sein, abgesehen von der Rostgefahr.
Zusätzlich hatte ich bisher etliche Garantiefälle, der letzte, ein scheppernder Anlasser wurde nicht sachgemäß innerhalb der Garantiezeit repariert und ich sollte nun die Kosten tragen.
Ich habe mich nun direkt an Fiat gewendet (auch wegen der Lackgeschichte).
Weil sie mir so unendlich entgegenkommen *hüstel*, übernehmen sie die Reparatur des Anlassers, aber z.B. die Kosten für einen Leihwagen würden sie nicht übernehmen.
Und mit der Lackgeschichte müsse ich mich abfinden, schließlich würde es ja nicht den Außenlack betreffen und es wäre eine Bagatelle. Aber wenn es doch eine Bagatelle ist, warum bezahlen sie die dann nicht einfach?
Die alte Werkstatt wollte mir nicht einmal gegen Geld einen Leihwagen zur Verfügung stellen, wegen des Wetters, ich müsse schon sehen, wie ich dann zur Arbeit komme.
Diese ganze Sache war verbunden mit riesigem Ärger und Diskussionen, in der Werkstatt wurde ich häufig hingehalten und mit dämlichen Kommentaren abgespeist (so ein Lack dauert eben mehrere Monate, bis er trocken ist, als ich mich wegen der klebrigen Masse beschwerte, ein Anlasser macht im Winter eben komische Geräusche etc.) Natürlich wusste ich, dass die mich gerade verar..., wollte aber höflich bleiben. Natürlich waren die Geräusche im Sommer immer noch vorhanden, aber die Werkstatt hat es damit geschafft, Zeit zu schinden.
Alle meine Garantiefälle, die ich bei einem Neuwagen eigentlich schon unfassbar finde, hätte ich geschluckt, wenn Fiat oder der Händler mir mein Recht zugestanden hätten.
Inzwischen ist dieses Auto nur noch negativ belastet, ich könnte kotzen, wenn ich es sehe.
Es ist nicht nachvollziehbar, dass Fiat in Kauf nimmt, wegen rund 100 Euro Lackierungskosten, einen Kunden zu verlieren.
Die Abwrackprämie ist denen zu Kopf gestiegen.
Ich überlege, den Punto trotz großen Verlustes gegen ein anderes Fahrzeug 'einzutauschen', es wird nie wieder ein Fiat werden, obwohl dies mein dritter Fiat ist und ich bisher recht zufrieden war.
Natürlich könnte ich auch einen Anwalt einschalten, aber das ganze würde mich nervlich zu sehr belasten, ich habe heute schon vor Wut am Telefon gezittert, weil auch Fiat direkt überhaupt nicht mit sich reden lässt und nicht bereit ist, den Garantiefall sachgemäß zu bearbeiten. Die haben mich einfach auflaufen lassen.
Diese Ignoranz und diese Demonstration, dass es ihnen völlig egal ist, einen Kunden zu verlieren, macht mich wirklich wütend.